Am vergangenen Samstag, 16. Juni 2007, lief „Mon frère se marie“ von Jean-Stéphane Bron in Anwesenheit von Jean-Luc Bideau (Schauspieler) im Cinema Paris. – Eine Schweizer Komödie, die nicht normal gestrickt ist, sondern durch Improvisation zu dem wurde, was die Leinwand bot: Eine „besondere Farbe“, die sich in uns mit einem ständigen Grinsen ausdrückte, dass man beinahe zu unterdrücken suchte. Denn zum Lachen wurde das Publikum durch Bideau schon vor Filmbeginn gebracht. Er gab zu verstehen, dass er auf viele Fragen nach dem Film hofft und gern mit ein paar Dummheiten antworten werde. – ein Plus des Festivals: nach Belieben fragen und plaudern.
So, oder so ähnlich kam es auch: Nachdem viel gelacht und gespannt der Film verfolgt wurde, die Lichter wieder angingen und der Vorhang geschlossen wurde, drangen die ersten, vorsichtigen Fragen zu Bideau. Die Situation gestaltete sich etwas weniger lustig denn wohlwollend und ehrlich: Was sich im Film längst andeutete, bestätigte sich nochmals durch Bideaus Antworten: Tragik und Komik liegen sehr nah beieinander und wiegen sich zu Gunsten des Films meist auf. Sie verwischen die Wahrheit und heben sie gleichzeitig hervor.
Vielleicht liegt das Besondere an „Mon frère se marie“ in der improvisierten und langen Dreharbeit, sowie am Drehteam, samt Schauspieler. Das Besondere an dem Abend war, dass Jean-Luc Bideau die Stimmung, die der Film evozierte, ebenfalls vermitteln konnte, was zeigte, in wie fern man eins werden kann mit einem Werk, und welch starke Wirkung das auf die Umgebung haben kann.
Durch die Hintergründe, von denen Bideau berichtete (die momentane Filmsituation in der Schweiz, Probleme während der Dreharbeiten etc.) und durch die Freude, die er während des Erzählens ausstrahlte, verließ das Publikum mit zufriedenen Gesichtern den Kinosaal.
lisa
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